Orgeln
Mering, kath. Kirche St. Michael (Rohlf 2007, III/32)
Die Pfarrkirche St. Michael ist ein ausgezeichnetes Beispiel für gewachsene Sakralkunst. Die Grundsteinlegung war 1739. Aufgrund des modischen Zeitgeschmacks und dem österreichischen Erbfolgekrieg fand die Freskierung 1779 statt. Im Jahr 1823 erhielt St. Michael seine heutige Turmspitze, die eine barocke Zwiebel ersetzte. Die Innenrestaurierung von 1854/55 im Stil der Neorenaissance brachte eine Umwandlung des Kircheninnenraums und des Hochaltars mit sich. Bei einer weiteren Renovierung in den Jahren 1911-1913 wollte man den ursprünglichen barocken Urzustand wieder herstellen. Neben weiteren kleineren Restaurierungen fand die größte Baumaßnahme der Kirche seit ihrer barocken Grundsteinlegung in der Generalsanierung von 2011-2015 statt.
Der Anfang der Orgelgeschichte in St. Michael lässt sich nur anhand einzelner Rechnungsbelege und wagen Erwähnungen erahnen. Ein erstes, konkreteres Ereignis war das Angebot eines zweimanualigen Instruments mit 15 klingenden Registern der Münchener Orgelbaufirma Joseph Frosch aus dem Jahr 1859. Es folgte 1927 eine neue Orgel der Gebrüder Hindelang. Das Instrument hatte zwei Manuale und Pedal mit 37 Registern. 1972 wurde diese Orgel durch die Firma Max Offner elektrisiert, vergrößert und dem modischen Zeitgeschmack angepasst. Nach den Umbauarbeiten hatte es drei Manuale mit Pedal und 40 klingende Register. Drei Register aus der Hindelang Orgel wurden durch Johannes Rohlf, Neubulach (Schwarzwald), in den Neubau übernommen. Nun hat die Orgel aus dem Jahr 2007 drei Manuale in französisch klassischer Ausrichtung.
I. Hauptwerk C – g3
Bordun . . . . . . . . . . . . 16'
Principal . . . . . . . . . . . . 8'
Rohrflöte . . . . . . . . . . . 8'
Octave . . . . . . . . . . . . . 4'
Blockflöte . . . . . . . . . . . 4'
Cornett 4f. (ab a0)
Octave . . . . . . . . . . . . . 2'
Mixtur 3-4f. . . . . . . 1 1/3'
Trompete . . . . . . . . . . . 8'
II. Positiv C – g3
Salicional . . . . . . . . . . . 8'
Gedackt . . . . . . . . . . . . 8'
Octave . . . . . . . . . . . . . 4'
Rohrflöte . . . . . . . . . . . 4'
Nasard . . . . . . . . . . 2 2/3'
Doublette . . . . . . . . . . . 2'
Terz . . . . . . . . . . . . 1 3/5'
Scharff 3f. . . . . . . . . . . . 1'
Cromorne . . . . . . . . . . . 8'
Kanaltremulant
III. Schwellwerk C – g3
Bourdon . . . . . . . . . . . 16'
Flûte harm. . . . . . . . . . 8'
Gamba . . . . . . . . . . . . . 8'
Vox Coelestis (ab c0) . . 8'
Principal . . . . . . . . . . . . 4'
Flûte octaviante . . . . . 4'
Octavin . . . . . . . . . . . . . 2'
Trompette harm. . . . . 8'
Hautbois . . . . . . . . . . . 8'
Kanaltremulant
Pedal C – f1
Violonbaß . . . . . . . . . 16'
Subbaß . . . . . . . . . . . 16'
Octavbaß . . . . . . . . . . . 8'
Posaune . . . . . . . . . . . 16'
Trompetbaß . . . . . . . . 8'
Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P; Superoktavkoppel: III/P
Nebenregister: Cymbelstern; Stimmung: a‘ = 440 Hz, Valotti