Orgeln
Augsburg, Hoher Dom Mariä Heimsuchung, Marienorgel (F. B. März 1904, II/37)
Die Anfänge des Hohen Doms zu Augsburg reichen bis in das 5. Jh. zurück. Der karolingische Neubau wurde im Jahr 807 geweiht, die damalige Domkirche aus der Ottonischen Zeit 994 neu errichtet. Die Domweihe fand 1065 statt. Die Türme des Doms wurden zwischen 1070 und 1075 an die Seitenschiffe angebaut, die Kathedrale in ihrer Gänze 1431 geweiht. Ein markanter Kontrast zu ihrer romanisch gotischen Struktur bildet an der Nordseite die sich öffnende Marienkapelle von 1722 im Stil des Barock. Unter dem Westchor befindet sich eine den Aposteln Petrus und Paul gewidmete Krypta. Die barocke Ausgestaltung des Doms wurde von 1852 bis 1863 neugotisch umgestaltet. Heute schmücken spätgotische Altäre, moderne Glasgemälde, ein Bronzeportal und der neugestaltete Sakramentsaltar den Dom. Restaurierungen fanden in neuerer Zeit in den Jahren 1934 und 1983-1984 statt.
Nach dem Verschwinden der auf einem Lettner aufgestellten Renaissance-Orgel gibt es im Augsburger Dom zwei große Orgeln: Die Marienorgel aus dem Jahr 1904 und die Magnifikatorgel aus dem Jahr 1988.
Die Marienorgel wurde von Franz Borgias Maerz erbaut. Sie ist als Kegelladen-Instrument angelegt. Die Trakturen hierbei sind pneumatisch. 1986 und 2014 wurde das Instrument durch Rudolf Kubak restauriert. Sie gilt als kleinste und dienstälteste Domorgel Deutschlands.
I. Hauptwerk C – g3
Prinzipal . . . . . . . . . . 16'
Bourdon . . . . . . . . . . .16'
Prinzipal . . . . . . . . . . . 8'
Gamba . . . . . . . . . . . . . 8'
Doppelflöte . . . . . . . . . 8'
Gedeckt . . . . . . . . . . . . 8'
Salicional . . . . . . . . . . . 8'
Oktav . . . . . . . . . . . . . . 4'
Gemshorn . . . . . . . . . . 4'
Rohrflöte . . . . . . . . . . . 4'
Rauschquinte . . . . 2 2/3'
Mixtur . . . . . . . . . . . . . 2'
Cornett . . . . . . . . . . . . 8'
Trompete . . . . . . . . . . 8'
II. Schwellwerk C – g3
Salicional . . . . . . . . . . 16'
Geigenprinzipal . . . . . 8'
Viola pamposa . . . . . . 8'
Tibia . . . . . . . . . . . . . . . 8'
Lieblich Gedeckt . . . . . 8'
Violine . . . . . . . . . . . . . 8'
Vox coelstis . . . . . . . . . 8'
Aeoline . . . . . . . . . . . . . 8'
Dolce . . . . . . . . . . . . . . 8'
Prinzipal . . . . . . . . . . . . 4'
Querflöte . . . . . . . . . . . 4'
Flautino . . . . . . . . . . . . 2'
Harmonia aeth. . . 2 2/3'
Pedal C – d1
Prinzipalbass . . . . . . . 16'
Violonbass . . . . . . . . . 16'
Subbass . . . . . . . . . . . 16'
Salicetbass . . . . . . . . . 16'
Quintbass . . . . . . 10 2/3'
Oktavbass . . . . . . . . . . . 8'
Cellobass . . . . . . . . . . . 8'
Posaunbass . . . . . . . . .16'
Clairon . . . . . . . . . . . . . . 4'
Koppeln: Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P; Superoktavkoppeln: I/I, II/I, II/II; Suboktavkoppeln: II/I, II/II
Zwei freie Kombinationen, Tutti, Crescendowalze